Als Sommersmog (auch Photosmog, Ozonsmog oder L.A.-Smog) bezeichnet man die Luftbelastung durch hohe Konzentrationen von Ozon und andere Photooxidantien. Sommersmog entsteht durch die photochemische Oxidation von Kohlenmonoxid (CO), Methan (CH4) und flüchtigen Kohlenwasserstoffen (VOC) in Gegenwart von Stickoxiden und Wasserdampf als Katalysatoren, also bei sonnigem, nicht zu kühlem Wetter in nicht zu großer Höhe. Der Bildungsmechanismus wurde um 1950 als Ursache des sogenannten Los-Angeles-Smogs identifiziert, insbesondere von einer Forschergruppe um Arie Jan Haagen-Smit am Caltech.[1][2] Der L.A.-Smog war 1943 als besonderes Phänomen erkannt worden.[3] Damals nahm dort kriegsbedingt die Industrieproduktion besonders schnell zu.[4] Dagegen ist bloßer Smog, aus Smoke (Rauch) und Fog (Nebel), ein älteres und eher winterliches Phänomen.
Die lokale Ozonbelastung wird durch Luft-Messstationen ermittelt und regelmäßig in Belastungskarten dargestellt und veröffentlicht. Ozon greift die Atmungsorgane an und schädigt Pflanzen und Tiere. Da bereits geringe Konzentrationen von Stickoxiden ausreichen, sind nur ausgesprochene Reinluftgebiete nicht betroffen. Die globale Zunahme des bodennahen Ozons trägt zum Klimawandel bei – direkt als Treibhausgas und indirekt durch verminderte Photosyntheseleistung der Pflanzen.[5]