Klassifikation nach ICD-10 | |
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F51.3 | Schlafwandeln (Somnambulismus) |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Der Somnambulismus (seltener die Somnambulie; von lateinisch somnus, „Schlaf“ und ambulare, „umherlaufen, spazieren“), auch Schlafwandeln oder Nachtwandeln (Noktambulismus), historisch Mondsucht (Lunatismus) genannt, ist ein Phänomen, bei dem ein Schlafender, ohne aufzuwachen, das Bett verlässt, umhergeht und teilweise auch Tätigkeiten verrichtet. Der jeweilige Vorfall dauert meist nur einige Minuten. Es handelt sich um einen eigenartigen Dämmerzustand. Trotz ihres schlafenden Zustandes nimmt die Person ihre Umgebung wahr.[1][2][3][4]
Der somnambule Zustand kann spontan oder provoziert durch äußere, suggestive Einflussnahme auftreten. Bei letzterer handelt es sich um eine hypnotische Beeinflussung. Die erste dokumentierte künstliche Herbeiführung erfolgte in den 1780er Jahren durch den Marquis de Puységur, einen Schüler des Franz Anton Mesmer, der einen Animalischen Magnetismus propagiert hatte. Puységurs Forschungen beeinflussten den französischen Neurologen Jean-Martin Charcot (1825–1893) und den französischen Neuropsychiater Hippolyte Bernheim (1837–1919), denen auch die von Puységur 1784 dargelegte Entsprechung von spontanem und provoziertem Somnambulismus bekannt war.
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen MPM.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen LDM.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen LDP.<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen KGP.