Klassifikation nach ICD-10 | |
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L55.0 | Dermatitis solaris acuta 1. Grades |
L55.1 | Dermatitis solaris acuta 2. Grades |
L55.2 | Dermatitis solaris acuta 3. Grades |
L55.8 | Sonstige Dermatitis solaris acuta |
L55.9 | Dermatitis solaris acuta, nicht näher bezeichnet |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Der Sonnenbrand (genannt auch UV-Erythem, Erythema solare und Dermatitis solaris) ähnelt einer Verbrennung der Haut ersten bis zweiten Grades. Er wird verursacht durch die Ultraviolett-Strahlung der Sonne oder anderer Strahlungsquellen. Dabei kommt es innerhalb von 1–6 Stunden nach der Bestrahlung zu scharf begrenzter Rötung, Hitzegefühl, Juckreiz, Schmerzen, gelegentlich Blasenbildung und Ödemen der bestrahlten Haut. Die Symptome erreichen ihr Maximum nach 12–24 Stunden und bilden sich innerhalb von drei bis sieben Tagen ggf. mit Abschuppung zurück. Im Gesicht kann es auch zu Binde- und Hornhautentzündung des Auges kommen (Konjunktivitis und Keratitis solaris). Bei großflächigem Sonnenbrand können auch Fieber, Schwäche und Kopfschmerzen auftreten. Durch Anamnese und Klinik ist der Sonnenbrand von anderen Photodermatosen wie Wiesengräserdermatitis, phototoxischen Dermatitiden, Lichturtikaria u. Ä. gut unterscheidbar.
In der Regel heilen die Symptome ohne Narbe, mit einer reversiblen Hyperpigmentierung (Dunkelfärbung) der Haut ab. Schwerere Verbrennungen können blasse Narben hinterlassen. Zwar ist die Erkrankung zunächst harmlos, doch wird der kindliche Sonnenbrand als der wichtigste Risikofaktor für den schwarzen Hautkrebs (malignes Melanom) angesehen.