Spannungspneumothorax

p. a.-Röntgenbild eines linksseitigen Spannungspneumothorax vor (oben) und nach (unten) Anlage einer Thoraxdrainage. Gut zu sehen ist die Verlagerung des Mediastinums hin zur gesunden Seite.
Klassifikation nach ICD-10
J93.0 Spontaner Spannungspneumothorax
S27.0 Traumatischer Pneumothorax
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Der Spannungspneumothorax ist eine besondere und lebensgefährliche Form des Pneumothorax. Er entsteht, wenn Luft durch eine Verletzung in den Pleuraspalt eindringt, ohne wieder entweichen zu können. Bei der Einatmung (Inspiration) kann Luft entweder von außen (z. B. durch einen Einstich) oder von innen (z. B. durch einen eingerissenen Lungenlappen) in den Pleuraspalt gelangen. Bei der Ausatmung (Exspiration) wird die Verletzung von innen zugedrückt, wie bei einem Rückschlagventil, so dass die Luft nicht mehr entweichen kann und sich stattdessen im Pleuraspalt verteilt. Deshalb wird diese Verletzung auch als Ventilpneumothorax bezeichnet. Mit Zunahme des Luftvolumens steigt der intrathorakale Druck auf der verletzten Seite an und verdrängt das Mittelfell zur Gegenseite. Auf diese Weise werden die gesunde Lunge und die Hohlvenen komprimiert. Die Venenkompression drosselt den venösen Rückstrom zum Herzen, wodurch das Schlagvolumen bedrohlich abnimmt.


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