Spessartin

Spessartin
Spessartinkristalle und -zwillinge auf Orthoklas aus der „Wushan Spessartine Mine“, Yunxiao, Zhangzhou, Fujian, China
(Gesamtgröße der Stufe: 5,8 × 5,1 × 2,2 cm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Sps[1]

Andere Namen

Mangan-Tonerdegranat

Chemische Formel Mn3Al2[SiO4]3[2]
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Inselsilikate (Nesosilikate)
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/A.08
VIII/A.08-030

9.AD.25
51.04.03a.03
Ähnliche Minerale andere Granate, Andalusit, Chrysoberyll, Feueropal, Hessonit, Titanit, Topas
Kristallographische Daten
Kristallsystem kubisch
Kristallklasse; Symbol hexakisoktaedrisch; 4/m32/m
Raumgruppe Ia3d (Nr. 230)Vorlage:Raumgruppe/230[3]
Gitterparameter a = 11.621 Å[4][5]
Formeleinheiten Z = 8[4][5]
Häufige Kristallflächen Ikositetraeder, Rhombendodekaeder
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 7 bis 7,5[6]
Dichte (g/cm3) gemessen: 4,190[4]; berechnet: 4,1902[5]
Spaltbarkeit keine
Bruch; Tenazität uneben bis muschelig
Farbe orange, gelb, braunrot bis dunkelrot, schwarz
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Glanz Glasglanz bis Fettglanz
Kristalloptik
Brechungsindex n = natürlich: 1,790 bis 1,820[7], synthetisch: 1,800[4][5]
Doppelbrechung δ = selten anormal doppelbrechend[8][9]

Spessartin, auch als Mangan-Tonerdegranat bezeichnet, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Gruppe der Granate innerhalb der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Er kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der idealisierten Zusammensetzung Mn3Al2[SiO4]3,[2] ist also chemisch gesehen ein Mangan-Aluminium-Silikat, das strukturell zu den Inselsilikaten gehört.

Spessartin ist das Mangan-Analogon zu Almandin (Fe3Al2[SiO4]3[2]) und Pyrop (Mg3Al2[SiO4]3[2]) und bildet mit diesen eine Mischkristallreihe, die sogenannte „Pyralspit-Reihe“. Da Spessartin auch mit den weiteren Granat-Mineralen Andradit (Ca3Fe23+[SiO4]3[2]), Calderit (Mn3Fe23+[SiO4]3[2]) und Grossular (Ca3Al2[SiO4]3[2]) Mischkristalle bildet, zeigt Spessartin ein entsprechend weites Spektrum der Zusammensetzung mit je nach Bildungsbedingungen mehr oder weniger großen Anteilen von Eisen, Magnesium und Calcium.

Das Mineral ist durchsichtig bis durchscheinend und entwickelt typischerweise Rhombendodekaeder oder häufiger Ikositetraeder sowie Kombinationen dieser Kristallformen, die fast kugelig wirken und bis zu 10 Zentimeter Durchmesser erreichen können. Daneben tritt er auch in derben bzw. massigen Aggregaten auf. Die Farbe von Spessartin variiert meist zwischen Orange und Gelb, kann aber auch Braunrot über Dunkelrot bis Schwarz sein.

  1. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  2. a b c d e f g Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen StrunzNickel.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Novak & Gibbs 1971.
  4. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Skinner 1956.
  5. a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Teertstra 2006.
  6. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbookofmineralogy.
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Schumann.
  8. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Smyth et al. 1990.
  9. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Hofmeister et al. 1998.

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy