Ein Spiegelserver (englisch mirror), oftmals kurz auch einfach als „Spiegel“ bezeichnet, hält in Rechnernetzwerken eine exakte Kopie eines Datensatzes vor.
Zentrale Server großer Projekte haben oft nicht die Datenübertragungsrate, um ihre Dienste allen Interessenten in vertretbarer Zeit zur Verfügung zu stellen. Aus diesem Grund werden die Daten auf anderen Servern „gespiegelt“, es wird also ein 1:1-Abbild erstellt und den Interessenten dort zur Verfügung gestellt.
Da die Synchronisierung üblicherweise asynchron geschieht, ist dieses „Spiegelbild“ nicht immer aktuell, stellt aber eine wichtige Methode dar, im Internet Daten jederzeit verfügbar zu halten. Zum Beispiel beruht das Domain Name System im Wesentlichen auf dem „Spiegeln“ der den Servern bekannten Daten. Die Aktualisierung geschieht dabei nicht in Echtzeit, sondern nach vorgegebenen Zeitintervallen.
So gibt es beispielsweise von allen Linux-Distributionen auf mehreren Servern im Internet Kopien. Auf diese Weise liegen die Daten auf verschiedenen Rechnern zum Herunterladen bereit, und man erreicht eine Verteilung der Ressourcen beim Zugriff auf stark frequentierte Daten. Die jeweiligen Spiegelserver werden beispielsweise jede Nacht um 3 Uhr mit den aktuellen Daten der Quelle synchronisiert (meistens mit rsync).