Spinalirritation ist nach Dornblüth eine veraltete frühere Bezeichnung für eine auf Hyperämie des Rückenmarks bezogene Erscheinung der Neurasthenie, insbesondere mit Rückenschmerz, Kreuzschmerz, Unruhe in den Beinen und Spinalneuralgie.[1] Nach anderen medizinterminologischen Quellen wird Spinalirritation als funktionelle Rückenmarkserkrankung definiert bzw. als spinale Form der Neurasthenie. Hier würden subjektive Beschwerden von scheinbar spinalem Ursprung bestehen wie Rhachialgie (= Schmerzen in der Wirbelsäule), Schwäche und Übermüdung beim Gehen, Parästhesien, Blasen- und sexuelle Störungen. Die Bezeichnung gehe auf den Kassler Anatom und Chirurgen Benedict Stilling (1810–1879) zurück, der sie erstmals 1840 verwendete.[2][3]