Spinnen (Garn)

Kreuzweise aufgespultes Garn als Produkt beim Spinnen

In der Textilindustrie ist Spinnen die Herstellung von Garn aus Stapelfasern, insbesondere der Prozessschritt der Garnbildung durch gleichzeitiges Verziehen und Verdrehen. Dadurch wird der Faden fein und fest. Spinnen ist, wie das Weben, eine der ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Ursprünglich Handarbeit mit einfachsten Hilfsmitteln, dann mit dem Spinnrad, ist das Spinnen heute voll mechanisiert und millionenfach schneller. In der umfassenderen Bedeutung gehören zum Spinnen alle Prozessschritte einer Spinnerei: das Reinigen, Mischen und Parallel-Legen der Fasern, ggf. ein separates Vorstrecken sowie anschließend das Auf- und ggf. Umspulen.

Versponnen werden z. B.:

Die wichtigsten Kenngrößen eines gesponnenen Garnes sind neben der verwendeten Faser das Gewicht pro Länge (Garnfeinheit), der Feuchtigkeitsgehalt, die Festigkeit (Bruchfestigkeit), die Dehnung, die Drehung, und ihre Schwankungen u. a. m.[1] Hierbei ist die Spinngrenze zu beachten. Grundsätzlich gilt: Je feiner das Garn, desto feiner die verwendeten Fasern und desto aufwendiger der Spinnprozess. Daher: Je feiner das Garn, desto teurer.

Die Weiterverarbeitung des fertig gesponnenen Garns erfolgt auf unterschiedlichste Art, z. B.:

  1. Anton Schenek: Lexikon Garne und Zwirne: Eigenschaften und Herstellung textiler Fäden., Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-87150-810-1, S. 195.

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