Spontanremission

Als Spontanremission wird die Symptomreduktion oder Überwindung einer Krankheit oder psychischen Störung ohne eine medizinische oder therapeutische Intervention bezeichnet.[1]

Im Bereich der Onkologie (also bei Krebs) wird dies auch als Spontanregression bezeichnet. Für Spontanremissionen nannten Everson und Cole in ihrem Buch von 1966 folgende Definition: Als Spontanremission bezeichnet man ein komplettes oder teilweises Verschwinden eines bösartigen Tumors in Abwesenheit aller Behandlungen oder mit Behandlungen, für die bisher kein Wirksamkeitsnachweis geführt werden konnte. Im Falle von Krebsen des blutbildenden Systems spricht man von Spontanremission, bei soliden Tumoren von Spontanregression; diese beiden Begriffe werden jedoch häufig synonym benutzt.[2] Beides sind Formen der Spontanheilung bei Krebs.

Auch bei psychischen Störungen spielt Spontanremission eine bedeutende Rolle. Deshalb ist die Wirksamkeit einer Psychotherapie immer gegen die Besserungsrate durch Spontanremission zu prüfen, d. h. ob die Therapie darüber hinaus einen signifikanten zusätzlichen Effekt bringt.[3] Dabei bedeutet spontan nicht „ohne Ursachen“, welche sich aus den normalen Veränderungen der Lebenssituation ergeben können. Heute geht man davon aus, dass die Besserungsrate durch Psychotherapie einer Spontanremission überlegen ist.[4]

  1. Spontanremission in Pschyrembel online
  2. W. H. Cole, T. C. Everson: Spontaneous Regression of Cancer. WB Saunders, Philadelphia, PA. 1966, OCLC 1290804
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