Bei der Sporadic-Scheduling-Strategie handelt es sich um ein echtzeitfähiges Scheduling-Verfahren, das im POSIX-Standard 1003.1b festgelegt ist. Ziel ist es, azyklische (sporadische) Aufgaben so zu behandeln, als wären es zyklische.
Bei Systemen, die eine Echtzeitanforderung haben – was bedeutet, dass bestimmte Aufgaben spätestens zu definierten Zeitpunkten erledigt sein müssen – werden besondere Anforderungen an das Scheduling-Verfahren gestellt: Dieses regelt die Zuordnung der begrenzten Ressource „CPU“ an die laufenden Prozesse. Die zu erledigenden Aufgaben lassen sich dabei grob in zwei Gruppen einteilen: Zum einen gibt es zyklische Aufgaben wie z. B. Messwertaufnahmen, die regelmäßig in bestimmten Zeitabschnitten anfallen. Zum anderen gibt es Aufgaben, die sporadisch oder azyklisch auftreten wie z. B. Fehlersituationen, auf die ebenfalls reagiert werden muss. Da sporadische Aufgaben ungeplant auftreten, kann ihre Abarbeitung die zeitgerechte Abarbeitung der zyklischen Aufgaben verhindern. Hier setzt Sporadic-Scheduling an.