Staatspolizeileitstelle Hamburg

Die Staatspolizeileitstelle Hamburg war die zentrale Dienststelle der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) in Hamburg zur Zeit des Nationalsozialismus. Vorläufer war die Hamburger Staatspolizei, die ab Dezember 1935 offiziell die Bezeichnung Geheime Staatspolizei führte. Später wurde die Hamburger Gestapostelle zur Leitstelle erhoben und war schließlich übergeordnete Instanz diverser Gestapo-Außenstellen in Norddeutschland. Angehörige der Hamburger Gestapo waren maßgeblich an der Verfolgung und Misshandlung von Gegnern des NS-Regimes, Juden und weiteren NS-Opfergruppen beteiligt. Nach dem Einmarsch der britischen Armee in Hamburg Anfang Mai 1945 wurden ehemalige Angehörige der Hamburger Gestapo größtenteils interniert und mussten sich vielfach vor Gericht für ihre Taten verantworten. Am ehemaligen Gestapo-Hauptquartier Hamburger Stadthaus wird heute der Opfer staatspolizeilicher Verfolgung durch eine Gedenktafel und Stolpersteine gedacht. Die Stadt Hamburg plant dort die Einrichtung einer Dokumentationsstätte für das Gedenken an die Opfer der Polizeigewalt. Eine umfassende wissenschaftliche Studie zur Hamburger Gestapo liegt derzeit nicht vor.

Stadthaus Hamburg Nebengebäude, Eingang der ehemals dort ansässigen Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, bis 1943 Eingang des Gestapo-Hauptquartiers, unter den Arkaden links die Gedenktafel für Gestapo-Opfer.

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