Die Stadtwaage war ein historisches, seit seiner Erbauung städtisches Steinhaus in der Altstadt von Frankfurt am Main. Die nördliche Traufseite des Gebäudes zeigte zum Weckmarkt südlich des Doms, die östliche Giebelseite zur Großen Fischergasse mit der Häusergruppe Roseneck und die größtenteils verbaute südliche Traufseite zur Gasse An der Schmidtstube. Im Westen schloss das Gebäude an das Haus Weckmarkt 3, auch Neues Kaufhaus genannt, an, in dem noch bis zu seinem Abbruch das Bestätteramt untergebracht war. Die Hausanschrift war Weckmarkt 1.
Die Geschichte des Gebäudes ist eng mit dem alten Judenviertel der Stadt und der ältesten Frankfurter Synagoge verflochten, an deren Stelle es im Jahre 1503 errichtet wurde. Nach dem Abriss im Jahre 1874 ersetzte man die Waage bis 1877 durch ein neugotisches Magazingebäude für das Frankfurter Stadtarchiv, das seinerseits am 29. Januar 1944 bei einem Luftangriff auf Frankfurt am Main vollständig vernichtet wurde.
Nach dem Krieg wurden die Parzelle und weite Teile des alten Straßennetzes durch schlichte Wohn- und Geschäftsbauten überformt, die neben dem historischen Leinwandhaus bis heute das Bild des Weckmarkts prägen, so dass nichts mehr an die Synagoge, die Waage oder das historistische Stadtarchiv erinnert.