Das Stammlager VI A (kurz: Stalag VI A) war ein Stammlager für Kriegsgefangene in Hemer, Westfalen. Es bestand von 1939 bis 1945 auf dem Gebiet, das anschließend von der Blücher-Kaserne in Anspruch genommen wurde. Es war eines der größten Kriegsgefangenenlager im Dritten Reich und galt als „Sterbelager“ vor allem für sowjetische Kriegsgefangene. Ein Großteil der Gefangenen, die Zwangsarbeit im Ruhrbergbau verrichteten, waren in Hemer registriert. Das Lager wurde im Herbst 1939 eingerichtet und am 13. April 1945 von der US-Armee befreit.
Nach Kriegsende nutzten die Alliierten das Gelände als Internierungslager Camp Roosevelt. Von 1946 bis 1955 war das Lager Standort der belgischen Besatzungsmacht, bis die Bundeswehr es 1956 bezog. Ein Denkmal und ein Geschichtsraum erinnern an das ehemalige Kriegsgefangenenlager.