Stanzwerkzeugbau

Folgeschneidwerkzeug: Ein endloser Blechstreifen wird zwischen den Hüben jeweils um eine definierte Strecke vorgeschoben. Im abgebildeten Werkzeug werden an fünf aufeinanderfolgenden Positionen Teilbereiche ausgestanzt, bis das ovale Schnittteil im letzten Schritt fertiggestellt und ausgeworfen wird.

Der Stanzwerkzeugbau ist ein Teilgebiet des Werkzeugbaus und stellt Werkzeuge zum Stanzen von Blech und anderen Halbzeugen her.

Stanzwerkzeuge in der Massenproduktion sind oft keine reinen Schneidwerkzeuge, sondern dienen auch zur Bearbeitung von dünnen Blechen durch Umformen (Biegen, Stauchen, Ziehen). Wenn diese Arbeitsschritte hintereinander erfolgen, wird die als Folgeverbund bezeichnet. Dicke Bleche lassen sich nicht mehr durch Schneid- und Umformwerkzeuge kalt bearbeiten, sondern werden erhitzt und durch Gesenkschmieden umgeformt.

Typische gestanzte Artikel sind etwa Unterlegscheiben und Lochband. Gestanzt und umgeformte Werkstücke aus der Massenproduktion werden beispielsweise im Automobilbau oder als Haushaltswaren verwendet.

Da die Fertigung der Stanzwerkzeuge aufwändig ist, lohnt die Produktion erst ab einer gewissen Mindeststückzahl. Die Aktivelemente des Werkzeugs bestehen, je nach Anwendungsgebiet, aus gehärtetem, vergütetem Werkzeugstahl, Hartmetall oder Keramik. Zur Erhöhung der Standzeiten werden die Aktivelemente häufig beschichtet (z. B. TiN, TiCN oder AlCrN).


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