Die starken Verben (Abkürzung stV u. ä.)[1][2] bilden eine eigene Gruppe in allen germanischen Sprachen, die sich von den schwachen Verben durch ihre Beugung unterscheidet. Ein starkes Verb zeichnet sich in erster Linie durch einen Ablaut, d. h. Wechsel des Stammvokals zwischen Präsens, Präteritum und Partizip Perfekt, aus. Der Begriff starkes Verb wurde von dem deutschen Sprachforscher Jacob Grimm um 1819 in die Sprachwissenschaft eingeführt.
Starke Verben werden in der deutschen Grammatik oft den unregelmäßigen Verben zugeordnet; dabei ist es umstritten, ob diese unregelmäßig sind, denn das System der starken Verben war – genauso wie das der schwachen – ursprünglich völlig regelmäßig, aber die Zahl der Ausnahmen und die Spaltung der sieben Klassen in Untergruppen führt dazu, dass man der Einfachheit halber im Sprachunterricht alle starken Verben als unregelmäßig betrachtet.