Steinzeitliche Parallelgesellschaften

Als Steinzeitliche Parallelgesellschaften bezeichnet man die etwa 2000 Jahre dauernde Koexistenz von mesolithischen Jägern und Sammlern und neolithischen Ackerbauern im heutigen Nordrhein-Westfalen. Dieser Umstand ist durch paläoanthropologische mtDNA-Analysen von Bestattungen aus der Blätterhöhle in Hagen (Westfalen) belegt.

Lange wurde angenommen, dass die mesolithischen Jäger und Sammler vernichtet wurden oder nach Norden in ackerbaufreie Gebiete abwanderten. Nach Ruth Bollongino behielten sie zumindest in Nischenarealen ihre Lebensweise noch etwa 2000 Jahre lang bei und lebten parallel zu den zugewanderten Bauern, bevor ihre Lebensweise etwa um 3000 v. Chr. in Mitteleuropa endete.


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