Territorium im Heiligen Römischen Reich | |
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Stift Herford | |
Wappen | |
Wappen der Reichsabtei Herford | |
Karte | |
Territorium der Reichsabtei umgeben von der Grafschaft Ravensberg im Jahr 1789 (leicht nord-östlich der Mitte, cremefarben) | |
Lage im Reichskreis | |
Karte des Westfälischen Reichskreises von Frederik de Wit u. a. (nach 1730) | |
Alternativnamen | Oldenhervorde, Herwerden, Herferden u. ä.; St. Marien und Pusinna; Frauenstift, Damenstift, Reichsstift, Fürstabtei oder Reichsprälatur Herford |
Entstanden aus | Eigenkloster; karolingischem Reichskloster; zeitweiser Benediktinerinnenabtei |
Herrschaftsform | Wahlmonarchie |
Herrscher/ Regierung |
Fürstäbtissin |
Heutige Region/en | DE-NW |
Reichstag | Reichsfürstenrat: 1 Kuriatsstimme auf der Rheinischen Prälatenbank |
Reichsmatrikel | 1521: keine zu Roß, 10 Fußsoldaten, 60 Gulden; 1663: keine zu Roß, 6 zu Fuß oder 24 Gulden; 18. Jhd.: „Aebtißin zu Hervord ist vermöge Reichs-Gutachten vom 10 Mart. 1692 moderirt worden bis auf“ - zu Roß, 2 zu Fuß, 8 Gulden, zum Cammergericht 30 Gulden; |
Reichskreis | Niederrheinisch-Westfälisch |
Kreistag | Kreisstandschaft: 6 zu Ross, 20 zu Fuss (1532) |
Hauptstädte/ Residenzen |
Herford |
Konfession/ Religionen |
römisch-katholisch, Reformation 1533 |
Aufgegangen in | Grafschaft Ravensberg (1802 von Preußen aufgehoben und am 25. Februar 1803 Ravensberg einverleibt, 1804 Umwandlung in ein Männerstift, 1810 endgültig aufgelöst.) |
Umgebungskarte | |
Lage der Immunität in Herford-Stadt |
Das Stift Herford (lat. Abbatia Herfordiensis oder Herweden u. ä.; Patrozinium: St. Pusinna) war ein adliges Kanonissenstift in Westfalen.
Die Abtei wurde um 790 als Chorfrauenstift gegründet und 823 zur Reichsabtei erhoben. Im 12. Jahrhundert erlangte das Stift die Reichsunmittelbarkeit. Die Fürstäbtissinnen von Herford waren daher später auf den Kreistagen des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises des Heiligen Römischen Reiches vertreten. Das Stift war auch Mitglied im Rheinischen Reichsprälatenkollegium und dadurch mittelbar auf den Reichstagen vertreten.
1803 fielen die Abtei und ihr kleines Territorium um das Herforder Münster im heutigen Zentrum der Stadt Herford an die preußische Grafschaft Ravensberg. Das Frauenkonvent wurde 1804 in ein Kollegiat für Männer umgewandelt und 1810 aufgehoben.