Stiftsbezirk St. Gallen | |
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UNESCO-Welterbe | |
Der Stiftsbezirk (Luftbild) | |
Vertragsstaat(en): | Schweiz |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | (ii), (iv) |
Referenz-Nr.: | 268 |
UNESCO-Region: | Europa und Nordamerika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 1983 (Sitzung 7) |
Der Stiftsbezirk St. Gallen in St. Gallen im gleichnamigen Kanton der Schweiz gehörte zu den bedeutendsten kulturellen Zentren Europas. Die Fürstabtei ist ein ideales Beispiel für ein grosses Kloster, dessen Geschichte sich von karolingischer Zeit bis zur Säkularisation im Jahr 1805 spannt. Die Bibliothek ist eine der reichsten und ältesten der Welt und bewahrt wertvolle Manuskripte, wie die älteste überlieferte Architekturzeichnung des Abendlandes. Grosse Teile des Stiftsbezirks wurden von 1755 bis 1768 im Stil des Barock neu gestaltet. In Baubestand, Stiftsbibliothek und Stiftsarchiv werden eine zwölf Jahrhunderte währende Kontinuität dokumentiert.
Im Jahr 1983 wurden der Bezirk und seine mobilen Kulturgüter von der UNESCO in das Verzeichnis des schützenswertens Weltkulturerbes aufgenommen. Die berühmte Nibelungenhandschrift B ist seit 2009 Teil des UNESCO-Welterbes.