Sumpfkalk

Sumpfkalk ist eine Aufschlämmung (Suspension) von Calciumhydroxid (Ca(OH)2, Kalkhydrat, Löschkalk) in Wasser. Der Name Sumpfkalk kommt von der sehr alten Technik des Einsumpfens des Kalks in einer Grube, nachdem der Branntkalk mit Wasserüberschuss abgelöscht wurde.

Wird der Grubenkalk nach Monaten oder Jahren wieder aus der Grube gestochen, so ist er fein und geschmeidig, aber relativ fest, und oberhalb des gelöschten Kalks hat sich das sogenannte Kalksinterwasser abgesetzt.

Kalkbrei, Sumpf- oder Fettkalk wird die zähe teigig bis joghurtartige Suspension genannt, die nur mit wenig Wasser vermischt wurde. Verdünnt man diese weiter, so erhält man die wässrige Kalkmilch, die als Kalktünche[1] (Kalkfarbe) verwendet werden kann. Mischungen mit Gesteinsmehl und Gesteinskörnung werden als Kalkschlämme oder Kalkmörtel verwendet.

  1. Sumpfkalk. In: Angela Weyer et al. (Hrsg.): EwaGlos. European Illustrated Glossary Of Conservation Terms For Wall Paintings And Architectural Surfaces. English Definitions with translations into Bulgarian, Croatian, French, German, Hungarian, Italian, Polish, Romanian, Spanish and Turkish. Michael Imhof, Petersberg 2015, ISBN 978-3-7319-0260-7, S. 388, doi:10.5165/hawk-hhg/233 (Download). Download (Memento vom 25. November 2020 im Internet Archive)

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