Sumpfkalk ist eine Aufschlämmung (Suspension) von Calciumhydroxid (Ca(OH)2, Kalkhydrat, Löschkalk) in Wasser. Der Name Sumpfkalk kommt von der sehr alten Technik des Einsumpfens des Kalks in einer Grube, nachdem der Branntkalk mit Wasserüberschuss abgelöscht wurde.
Wird der Grubenkalk nach Monaten oder Jahren wieder aus der Grube gestochen, so ist er fein und geschmeidig, aber relativ fest, und oberhalb des gelöschten Kalks hat sich das sogenannte Kalksinterwasser abgesetzt.
Kalkbrei, Sumpf- oder Fettkalk wird die zähe teigig bis joghurtartige Suspension genannt, die nur mit wenig Wasser vermischt wurde. Verdünnt man diese weiter, so erhält man die wässrige Kalkmilch, die als Kalktünche[1] (Kalkfarbe) verwendet werden kann. Mischungen mit Gesteinsmehl und Gesteinskörnung werden als Kalkschlämme oder Kalkmörtel verwendet.