Synkretismus (Linguistik)

Synkretismus ist das Zusammenfallen von Beugungsformen, im Deutschen beispielsweise dieselbe Endung bei verschiedenen Kasus.

Morphologisch ausgedrückt sind Synkretismen Marker mit identischer Form, die unterschiedliche Werte eines Merkmales ausdrücken. Man unterscheidet zwischen innerparadigmatischen und transparadigmatischen Synkretismen,[1] wobei innerparadigmatische Synkretismen innerhalb eines Flexionsaffix auftreten, während transparadigmatische Synkretismen in verschiedenen Paradigmen auftreten, wie z. B. das deutsche Suffix -en einerseits bei flektierten Adjektiven (vergleiche folgendes Beispiel), andererseits bei infiniten Verbformen wie „geh-en“. Im Folgenden beschränken wir uns auf innerparadigmatische Synkretismen.

  1. Artemis Alexiadou, Gereon Müller: Class Features as Probes. Manuskript, Universität Stuttgart, IDS Mannheim 2004.

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