Synthetischer Kraftstoff

Als synthetische Kraftstoffe (engl. synthetic fuel, Synfuel) werden bestimmte Kraftstoffe bezeichnet, die sich von konventionellen Kraftstoffen (Diesel, Benzin, Kerosin etc.) durch das Herstellungsverfahren und einer dadurch auch veränderten chemischen Struktur unterscheiden. Kennzeichnend ist in der Regel das Ersetzen von Erdöl als Rohstoffquelle.

Die XtL-Kraftstoffe beispielsweise können ähnliche Eigenschaften wie konventionelle Kraftstoffe haben, verwenden aber als Rohstoff Erdgas (GtL), Kohle (CtL) oder klimaneutrale Biomasse (BtL). Andere Typen synthetischer Kraftstoffe erlauben eine Leistungssteigerung im Verbrennungsmotor (Methanol, Ethanol etc.) oder werden für spezielle Aufgaben, wie beispielsweise als Raketentreibstoff, eingesetzt (Hydrazin, Syntin etc.). Teilweise werden auch gasförmige Kraftstoffe (Wasserstoff, Methan), Ölprodukte aus unkonventionellen Rohstoffquellen (Ölsand, Ölschiefer) und anderes zu den synthetischen Kraftstoffen gezählt.

Der weltweit erstmals im industriellen Maßstab hergestellte synthetische Kraftstoff war ab 1927 das Leuna-Benzin. Als neueste Formen der klimaneutralen Herstellung von synthetischen Kraftstoffen gelten einerseits die E-Fuels, welche im Power-to-Liquid-Verfahren mittels Grünstrom direkt aus atmosphärischem Kohlendioxid gewonnen werden und andererseits die Solar Fuels, welche im Sun-to-Liquid-Verfahren mittels konzentrierter Solarwärme hergestellt werden.


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