Dieser Artikel befasst sich mit der historischen Erscheinung; für die gleichnamige Band siehe Tanzwut (Band).
Der Ausdruck Tanzwut (lateinischEpilepsia saltatoria), auch Tanzkrankheit, Tanzsucht, Tanzplage, Tanzpest oder Choreomanie genannt, bezeichnet eine insbesondere im 14. und 15. Jahrhundert aufgetretene epidemische Erscheinung, die als psychogenes und massenhysterisches Phänomen beschrieben worden ist.[1] Große Gruppen von Menschen (genannt dansatores, chorisantes oder chorisatores) tanzten anscheinend willenlos, bis sie erschöpft oder verwundet zusammenbrachen.[2]
↑Bernhard D. Haage, Wolfgang Wegner: Veitstanz (Antike und Mittelalter). In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1437 f.