Mit Tasaday bezeichnete man eine im tropischen Regenwald lebende Gruppe von Menschen in der Nähe des gleichnamigen Berges im Süden der Insel Mindanao auf den Philippinen. Der Ort liegt im Daguma-Gebirge unweit des Sebu-Sees in der Provinz South Cotabato. Die Geschichte um die mutmaßliche Entdeckung dieser Gruppe zu Beginn der 1970er, die der Weltöffentlichkeit als „Steinzeit-Stamm“ vorgestellt wurden, gilt heute als Schwindel. Gemeint war eine von der Außenwelt isolierte Wildbeuterhorde, die sich von Wildpflanzen, Früchten, Honig und mit bloßen Händen gefangenen Krebsen und Fröschen ernährte, keine Metallwerkzeuge kannte, angeblich in Höhlen lebte und sich mit Blättern kleidete. Weil es gerade einmal zwei Dutzend Menschen waren, die als Tasaday bekannt wurden, sprach man eher von einer Horde als von einem Stamm. Die zuständige Behörde PANAMIN untersagte einer Reihe seriöser Anthropologen, Feldforschung zu betreiben, darunter dem an der Sorbonne ausgebildeten Professor Zeus Salazar. Spätestens seit April 1986 wurde international diskutiert, ob es sich bei der Entdeckung nicht vielmehr um einen Betrug handelte. Die Art und Weise, wie seriöse Untersuchungen behindert und regelmäßig über kritische Fragen hinweggegangen wurde, lässt auf eine bewusste Desinformation seitens der zuständigen Behörde schließen.