Taschelhit ⵜⴰⵛⵍⵃⵉⵜ | ||
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Gesprochen in |
Marokko, außerdem in der Diaspora in Europa | |
Sprecher | ca. 6–8 Millionen | |
Linguistische Klassifikation |
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Sprachcodes | ||
ISO 639-1 |
– | |
ISO 639-2 |
ber | |
ISO 639-3 |
shi |
Taschelhit oder Schlöh, auch Tassussit, französisch Chleuh oder Souss-Tamazight, Eigenbezeichnung je nach Dialekt tašǝlḥit ~ tašǝlḥᵃit ~ tašǝlḥiyt, ist eine in Marokko vom Volk der Schlöh gesprochene Berbersprache.
Die Sprecherzahl wird auf etwa 6 bis 8 Millionen geschätzt.[1] Die Schätzung ist deswegen unsicher, weil die Sprache nach Nordosten hin fließend in das Zentralatlas-Tamazight übergeht, mit dem ein Dialektkontinuum besteht. Wenn die Zahl korrekt ist, handelt es sich noch vor dem Kabylischen um die größte lebende Berbersprache. In Frankreich und Belgien lebt eine große Gemeinde aus Südmarokko, die die Sprache weiterhin pflegt.
Das Taschelhit verfügt über eine reiche und alte Schrifttradition in Nordafrika. Schon aus dem Mittelalter seit etwa 1100 n. Chr. liegen berbersprachliche Zeugnisse vor, die als Frühform des Taschelhit angesehen werden.[2] Umfangreichere Werke setzen mit dem Dichter Muhammad Awzal (1680–1758) ein. Seit den 1970er Jahren liegen neue literarische Produktionen in dieser Sprache vor. Der Koran wurde in den letzten Jahren in diese Sprache übersetzt.
Der historische Sprachraum des Taschelhit ist Südmarokko (Essaouira, Marrakesch, Agadir, Tiznit, Taroudannt, Ouarzazate). Sprecher des Taschelhit sind oft dreisprachig: Neben Taschelhit sprechen sie Arabisch und Französisch.