Ein Taumelscheibenmotor ist ein Hubkolbenmotor, der an Stelle der üblichen Kurbelwelle eine Taumelscheibe hat. Die Umwandlung der oszillierenden Kolbenbewegung in eine rotierende Bewegung, die dann zum Antrieb benutzt werden kann, erfolgt durch die Taumelscheibe, die in einer z-förmig gekröpften Welle gelagert ist. Das erste Patent auf einen Taumelscheibenmotor erhielt H.S. Smallbone bereits 1906.[1] Bekannt wurde diese Motorbauart erst durch den Bristol-Taumelscheibenmotor in den 1930er Jahren, mit Ringschieber-Steuerung an Stelle der Ventile. Bei manchen Hydraulikpumpen wird das Prinzip der Taumelscheibe als Schrägscheibenmaschine oder auch Schrägachsenmaschine heute noch angewendet. Bedingt durch die Taumelscheibe ergeben sich große Unterschiede zu den Hauptbauteilen üblicher Verbrennungsmotorkonstruktionen mit Schubkurbel.