Thanatologie

Der Ausdruck Thanatologie (altgriechisch θανατολογία, von θάνατος thánatos, deutsch ‚Tod‘ und -logie) bezeichnet die Wissenschaft vom Tod, vom Sterben (als Sterbeforschung) und der Bestattung.

Thanatologie ist ein interdisziplinäres Arbeitsgebiet, zu dem Philosophie, Ethnologie, Psychologie, Soziologie, Geschichtswissenschaft, Archäologie, Biologie, Medizin, Pflegewissenschaft und andere wissenschaftliche Disziplinen wichtige Beiträge leisten. Auch die Theologie betrachtet dieses Gebiet als Teil ihrer Disziplin.[1] Thanatosoziologie und Thanatopsychologie[2] sind Subdisziplinen dieser Wissenschaft. Vorläufer finden sich bereits in der Erbauungsliteratur seit dem späten Mittelalter (vgl. Ars moriendi).

Inzwischen kann man Thanatologie, vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, in Weiterbildungen studieren.

  1. Vgl. bes. die Theologieprofessoren Hans Küng („Ewiges Leben?“, 1982, S. 15–38), Hans Schwarz (z. B. „Wir werden weiterleben“, 1984, S. 35–50), Werner Thiede (z. B. „Die mit dem Tod spielen“, 1994, S. 80–106) und Edzard Popkes („Erfahrungen göttlicher Liebe: Nahtoderfahrungen als Zugänge zum Platonismus und zum frühen Christentum“, 2018).
  2. Joachim Wittkowski: Tod und Sterben. Ergebnisse der Thanatopsychologie. Heidelberg 1978 (= Uni-Taschenbücher, 766).

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