Als thrakische Bulgaren oder bulgarische Thraker (bulgarisch тракийски българи, oft auch nur Тракийци/Trakijzi, türkisch Trakya Bulgarları) werden in Bulgarien im engeren Sinne die bulgarischen Flüchtlinge aus den Gebieten Thrakiens (→ Vilâyet Edirne) im heutigen Nordosten von Griechenland und Nordwesten der Türkei nach dem Ilinden-Preobraschenie-Aufstand (1903), nach den Verträgen von Sèvres und Neuilly-sur-Seine (1919), Lausanne (1922) sowie nach den Balkankriegen (1912–1913) und den Weltkriegen bezeichnet. Laut Angaben thrakischer Vertriebenenverbände wurden allein im bulgarischen Schwarzmeerbezirk von Burgas bis 1931 mehr als 60.000 ethnische Bulgaren, vorwiegend aus Ostthrakien, als Flüchtlinge aufgenommen[1]. Zusammen mit den bulgarischen Flüchtlingen aus Makedonien (→Makedonische Bulgaren) stellen sie ein Viertel bis ein Drittel der heutigen bulgarischen Bevölkerung in Bulgarien[2].
Im weiteren Sinne bezeichnen sich in Bulgarien auch die Bewohner des heutigen bulgarischen Teils der Landschaft Thrakien als bulgarische Thraker.