Titularerzbistum Petra in Palaestina

Petra in Palaestina (italienisch Petra di Palestina) ist ein Titularerzbistum der römisch-katholischen Kirche.

Der antike und frühneuzeitliche (Erz-)Bischofssitz lag in der gleichnamigen Stadt Petra im heutigen Jordanien, nach der auch die Kirchenprovinz Petra bezeichnet wurde, auch Arabia secunda genannt. Zum antiken und frühneuzeitlichen Erzbistum gehörten die Suffraganbistümer Aela, Arad, Areopolis, Arindela, Bacatha in Palaestina, Charac-Moba und Elusa.

Dieser Erzbischofssitz ging mit den Suffraganbistümer nach der arabischen Eroberung 636 unter. Bei Ankunft der Kreuzfahrer war auch die Stadt Petra nicht mehr bewohnt. 1168 wurde ein neues Erzbistum Petra gegründet, das als Diözese an das antike Palaestina salutaris anknüpfen sollte. Es umfasste damals aber nur die Herrschaft Oultrejordain (im Wesentlichen die Gebiete um Montreal und Karak im heutigen Jordanien). Da das namensgebende Petra unbewohnt war, wurde der Sitz des Erzbistums in Karak eingerichtet. Der Erzbischof von Petra war ein Suffragan des Patriarchen von Jerusalem und hatte selbst nur einen Suffragan, den griechisch-orthodoxen Abt des Katharinen-Klosters am Berg Sinai – auch wenn der Einfluss der Kreuzfahrer selten bis dorthin reichte. Mit der Eroberung von Karak 1189 durch die Muslime ging auch dieser Bischofssitz wieder unter. Der Erzbischofstitel wurde anscheinend noch bis in das 13. Jahrhundert (15. Jahrhundert?) weiter vergeben (archiepiscopus in partibus infidelium).

Im 17. Jahrhundert wurde das Titularerzbistum Petra begründet, das nur aus dem Titel Erzbischof von Petra bestand.


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