Tod

Allegorische Darstellung des Todes – Grabmal auf dem Nordfriedhof in Wiesbaden
Der menschliche Schädel ist weltweit ein Symbol für den Tod.
Im Garten des Todes, Hugo Simberg (1906)

Der Tod (wie englisch death und to die von germanisch dauþus ‚Tod‘, und *dau bzw. dawjan, ‚sterben‘)[1] ist (als biologischer Tod bei einem Lebewesen) „das endgültige Versagen aller lebenserhaltenden Funktionsabläufe“,[2] in der Medizin auch definiert als „irreversibler Stillstand von Kreislauf und Atmung“.[3] Insbesondere beim Menschen versteht man unter Tod das „Lebensende eines Individuums, medizinisch beschrieben als irreversibler Hirnfunktionsausfall“.[4][5] Das Adjektiv zu Tod ist tot.

Die aktive Beendigung von Leben wird als Tötung bezeichnet. Der Übergang vom Leben zum Tod wird Sterben genannt, der eingetretene Tod auch lateinisch Exitus letalis, kurz auch Exitus (lateinisch für „Ausgang“ oder „Ende“ im Sinne von „schlimmer Ausgang“ oder „Verderben“[6][7]). Die griechische Bezeichnung lautet thánatos (θάνατος), die lateinische mors. Ereignisse und Einwirkungen vor dem Tod werden als prämortal, solche nach dem Tod als postmortal oder post mortem bezeichnet.

  1. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Auflage, hrsg. von Walther Mitzka. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 780 und 784.
  2. Ekkehard Grundmann (Hrsg.): Einführung in die Allgemeine Pathologie und in Teile der Pathologischen Physiologie. 5. Auflage. Stuttgart / New York 1985, S. 4–6 (Tod), hier: S. 4 (Definition).
  3. Wolfgang Schwerd: Forensische Thanatologie. In: Wolfgang Schwerd (Hrsg.): Kurzgefaßtes Lehrbuch der Rechtsmedizin für Mediziner und Juristen. Deutscher Ärzte-Verlag, Köln-Lövenich, 3., überarbeitete und ergänzte Auflage 1979, ISBN 3-7691-0050-6, S. 199–221, hier: S. 199.
  4. Psychyrembel online.
  5. Vgl. auch Willibald Pschyrembel (Begründer), Christoph Zink (Bearbeiter): Klinisches Wörterbuch mit klinischen Syndromen und Nomina Anatomica. 255. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1986, ISBN 3-11-007916-X, S. 1676 (Tod: irreversible Schädigung eines oder mehrerer der 3 lebenswichtigen Systeme (Atmungs-, Kreislauf- und Zentralnervensystem); der T. eines Menschen wird heute als Organtod des Gehirns aufgefaßt.)
  6. Alois Walde: Lateinisches etymologisches Wörterbuch. 3. Auflage, besorgt von Johann Baptist Hofmann, I–III. Heidelberg 1938–1965, Band I, S. 406–409 (zu ire „gehen“, und exire „herausgehen“).
  7. Karl Ernst Georges: exitus. In: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8., verbesserte und vermehrte Auflage. Band 1. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1913, Sp. 2564–2565 (Digitalisat. zeno.org).

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