Als Tonikum (neulateinisch aus griechischtonikòs „gespannt“; Plural Tonika) werden tonisierende, kräftigende[1] bzw. (ursprünglich Nerven und Fasern) stärkende Mittel (Stärkungsmittel) bezeichnet. Als Synonyme werden auch die Begriffe Roborans oder Roborantium (von lateinisch roborare „stärken“; Plural Roborantia)[2] sowie Kräftigungsmittel[3] verwendet. Bis Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Begriff Tonikum nur für äußerlich anzuwendende Mittel verwendet, Roborans für Mittel zum Einnehmen.[4] In der Regel sind es Tinkturen, also alkoholische Auszüge aus einem oder mehreren pflanzlichen oder tierischen Stoffen. Ihre Wirkung ist gering oder nicht vorhanden. In der Mehrzahl der Fälle sind sie freiverkäuflich und generieren einen beträchtlichen Umsatz in Apotheken und Drogerien.[5]