Der Tourismus in den Vereinigten Staaten bildet die weltweit größte Tourismusindustrie. Sie zählt außerdem zu den Wettbewerbs-stärksten laut dem Travel and Tourism Competitiveness Report.[1] Laut Zahlen der Weltorganisation für Tourismus erhielt das Land 76,9 Millionen Besuche von ausländischen Touristen im Jahr 2017, womit es das am dritthäufigsten besuchte der Welt hinter Frankreich und Spanien war. Die Einnahmen, die diese Besucher brachten, beliefen sich auf 251,4 Milliarden US-Dollar, womit die USA die höchsten Einnahmen aller Länder verzeichnen.[2] Die meisten internationalen Touristen kommen aus den Nachbarländern Mexiko und Kanada, gefolgt von Ländern Europas und zunehmend Asiens. Die meisten Touristen in den Vereinigten Staaten verfügen über eine hohe Kaufkraft und bleiben für einen längeren Zeitraum im Land, deshalb sind die Ausgaben pro Kopf von Touristen relativ hoch. Neben dem internationalen Tourismus kommt dem Inlandstourismus eine noch weitaus größere Bedeutung zu. Im Jahr 2018 gaben inländische Reisende fast 1 Billion US-Dollar im Land aus. Von diesen Ausgaben hängen 8,9 Millionen Arbeitsplätze ab und Steuereinnahmen von 171 Milliarden US-Dollar fließen in die Kassen von Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen. Insgesamt werden 2,5 Billionen US-Dollar der Wirtschaftsleistung und 15,7 Millionen Arbeitsplätze vom Tourismus beeinflusst.[3]
Ermöglicht wird der Tourismus im Land von einer hervorragenden Infrastruktur (insbesondere beim Auto- und Luftverkehr) und zahlreichen Naturwundern, Städten, historischen Wahrzeichen und Unterhaltungsmöglichkeiten, die über das ganze Land verteilt sind. Es gibt in den USA 2.540 (Stand: 2013) registrierte National Historic Landmarks und 24 UNESCO-Welterbestätten (2019). Die am häufigsten von Ausländern besuchten Städte waren 2017 New York City (13,1 Millionen Besucher), Miami (8,1 Millionen), Las Vegas (6,7 Millionen), Los Angeles (6,1 Millionen), Orlando (5,2 Millionen), San Francisco (3,6 Millionen), Honolulu (2,6 Millionen) und Washington, D.C. (2,2 Millionen).[4] Der meistbesuchte Ort des Landes war 2011 der Times Square in New York City mit 41,9 Millionen Touristen.[5] Neben den eben genannten Städten sind auch zahlreiche Naturwunder große Anziehungspunkte für Touristen wie der Yellowstone-Nationalpark, der Grand-Canyon-Nationalpark oder die Niagarafälle (gemeinsam mit Kanada).
In den USA gibt es kein eigenes Ministerium für Tourismus, wie in einigen anderen Ländern. Die Anliegen der Reiseindustrie werden von der U.S. Travel Association vertreten.[6]