Transdermales Pflaster

Verhütungspflaster für Demonstrationszwecke ohne Wirkstoff

Ein transdermales Pflaster ist eine Darreichungsform für die systemische Verabreichung von Arzneistoffen in Pflasterform. Es wird auf die Haut geklebt und setzt den Wirkstoff kontrolliert frei, welcher dann über die Haut resorbiert wird. Der Wirkstoff gelangt in das Blutgefäßsystem, ohne vorzeitig im Magen-Darm-Trakt oder der Leber abgebaut zu werden. Transdermale Pflaster wurden erstmals Ende der 1960er Jahre von Alejandro Zaffaroni entwickelt.[1]

Als Synonym wird auch der Begriff Transdermales therapeutisches System (TTS) oder Transdermal Drug Delivery System (TDDS) verwendet,[2] der jedoch mit dem Aufkommen von technologischen Weiterentwicklungen solchen transdermalen Darreichungsformen vorbehalten ist, die den Wirkstoff aktiv freisetzen, d. h. durch die Einwirkung äußerer Kräfte (etwa Strom, Ultraschall, chemische Reaktion).[3] Transdermale Pflaster setzen den Wirkstoff hingegen passiv über einen längeren Zeitraum frei und sind zum Aufkleben auf die unversehrte Haut vorgesehen.[4]

Transdermale Pflaster sind weiterhin abzugrenzen von örtlich (topisch) wirksamen Pflastern (vgl. Artikel Arzneipflaster).

  1. Patent US3598123A: Bandage for administering drugs. Angemeldet am 1. April 1969, veröffentlicht am 10. August 1971, Anmelder: ALZA Corp, Erfinder: Alejandro Zaffaroni.
  2. Guideline on quality of transdermal patches. EMA/CHMP/QWP/608924/2014 (PDF; 242 kB), vom 23. Oktober 2014.
  3. Eintrag Transdermal System in der Standard Terms Database des EDQM, Concept creation date 2006-03-14.
  4. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen EP1011.

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