Triell

Das Triell ist eine Variante des Duells mit drei anstatt mit zwei Kämpfern (jeder gegen jeden, nicht zwei gegen einen). Bekannt wurde das Triell durch seine paradoxe Eigenschaft, dass unter bestimmten Bedingungen gute Schützen gegenüber schlechten Schützen im Nachteil sind. Die Idee des Triells stammt aus der Mathematik. Der Begriff wird auch im übertragenen Sinn angewandt. So wurde er einer breiten Öffentlichkeit durch die Bundestagswahl 2021 bekannt, bei der sich drei statt wie gewohnt zwei Kanzlerkandidaten mit realistischen Chancen um das Amt bewarben.

Etymologisch ist das Triell abgeleitet vom Duell (altlateinisch duellum ‚Krieg‘, später volksetymologisch[1] mit duo ‚zwei‘ verbunden und mittellateinisch zu ‚Zweikampf‘ umgedeutet;[2][3] tri- bzw. griechisch τρι- ist ein Präfix für ‚drei, dreifach‘). Ähnlich ist das gleichbedeutende englische truel ein Neologismus aus duel.

Wie ein Duell kann ein Triell auf unterschiedliche Arten und Weisen ausgetragen werden. So muss beispielsweise vereinbart werden, ob nur ein Schuss abgegeben werden darf oder ob so lange geschossen wird, bis nur noch ein Schütze überlebt.

Trielle sind in vielfältigen Ausprägungen wissenschaftlich erforscht, insbesondere durch D. Marc Kilgour. Eine vollständige Untersuchung in Begriffen der Spieltheorie steht allerdings noch aus.

  1. „Duell (lat. duellum, von duo, zwei, daher Entzweiung, Zweikampf, Krieg; in der spätern Form bellum).“ Quelle: Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände – Conversations-Lexikon, 11. Auflage, 5. Band, F. A. Brockhaus-Verlag, Leipzig 1865, S. 552 f.
  2. Duell. In: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993). Digitalisierte und überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, abgerufen am 30. August 2021.
  3. Duden: Das Herkunftswörterbuch, Bibliographisches Institut, Mannheim / Wien / Zürich 1963, ISBN 3-411-00907-1, S. 121.

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