Trockentäler sind durch die Erosion des Wassers geschaffene Täler, die nur noch temporär oder gar nicht mehr über Fließgewässer verfügen.
Hauptgründe sind Änderungen des Klimas, vor allem zunehmende Trockenheit (Aridität), das Trockenfallen von Flussbetten intermittierender oder ehemaliger (rezenter) Gewässer und die unterirdische Abführung von Wasser in humiden Gebieten. Mehrere Prozesse führen zur Bildung dieser Täler: Schuttverfüllung, Verkarstung und periglaziale Täler.
Daneben verwendet man den Ausdruck im weiteren Sinne auch für Talungen, die durch andere als fluvatile Prozesse geschaffen wurden, etwa Tektonik, Vulkanismus oder Windschliff und keinen oberflächlichen Gewässerlauf ausgebildet haben – bis hin zur Exoplanetologie, wo die Formprozesse noch ungeklärt sind (etwa auf dem Mars).