Trotz ist ein Verhalten des Widerstands (entweder im allgemeinen Sinne, im Sinne der Psychologie in der Psychotherapie oder im politischen Sinne), das sich in hartnäckigem, oft auch von heftigen Gefühlsausbrüchen begleitetem Beharren auf einer Meinung oder einem (ggf. auch nur vermeintlichen) Recht äußert.
Der Begriff Trotz (mittelhochdeutsch (vorwiegend) tra(t)z, oberdeutsch tru(t)z für ‘Widersetzlichkeit, Feindseligkeit, Herausforderung’, frühneuhochdeutsch auch ‘Unerschrockenheit, Mut’[1]) war ursprünglich nicht negativ konnotiert, sondern bezeichnete allgemein Gegenwehr oder Standhaftigkeit (vgl. etwa Redewendungen wie Trutz bieten, Schutz und Trutz). In Bezug auf kindliches Verhalten wird der Begriff jedoch traditionell negativ verstanden, anders als im wissenschaftlichen Diskurs.