Tsunami

Auftreffen des Tsunamis vom 26. Dezember 2004 auf die Küste Thailands bei Ao Nang
Überschwemmter Küstenstreifen in Sendai nach dem Tōhoku-Erdbeben 2011
3D Tsunami-Animation

Ein (oder selten eine)[1] Tsunami (jap. 津波, wörtlich ‚Hafenwelle‘)[2], deutsch ehemals Erdbebenwoge oder Erdbebenfluten[3] genannt, ist eine Abfolge besonders langer Wasserwellen, die sich über sehr große Entfernungen auszubreiten vermögen und als solche eine Verschiebung von Wasser bzw. Meer in Folge einer Verdrängung darstellen.

Beim Vordringen in Bereiche geringer Wassertiefe wird das Meer gestaucht und türmt sich dadurch an Küsten zu mehreren hohen Flutwellen auf. Diese tragen so das Wasser mit großer Wucht weit über die Uferlinie und richten dabei meist große Zerstörungen an. Beim anschließenden Zurückweichen wird das auf dem überschwemmten Land mitgerissene Material, oft auch Menschen und Tiere, meist weit auf den Ozean hinaus gespült.

Tsunamis entstehen infolge plötzlicher Wasserverdrängung, z. B. bei Hebung oder Senkung von Teilen des Ozeanbodens bei einem unterseeischen Erdbeben oder durch das Hineinrutschen großer Erd- und Gesteinsmassen ins Wasser sowie auch durch heftige Winde (Meteotsunami),[4] aber auch bei künstlich hervorgerufenen Explosionen oder äußerst selten durch den Einschlag eines Himmelskörpers.

Tsunamis entstehen nicht nur auf den Weltmeeren, auch auf Binnenseen können sich sogenannte Binnentsunamis bilden.

  1. Duden | Tsunami | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. In: duden.de. Abgerufen am 22. November 2019.
  2. 津波 tsu nami. In: wadoku.de. Wadoku e. V., abgerufen am 31. August 2023 (deutsch, japanisch).
  3. Melchior, Neumayr et al.: Allgemeine Geologie. In: Bibliographisches Institut (Hrsg.): Erdgeschichte. Band 1. Bibliographisches Institut, Leipzig, Wien 1895, S. 315.
  4. Meteo-Tsunamis – Wenn der Sturm die Welle antreibt. In: Deutschlandfunk. (deutschlandfunk.de [abgerufen am 11. März 2018]).

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