Tughrul Beg

Darstellung auf einer Banknote von Turkmenistan
Das Grabmal Der Toghrul-Turm in Rey

Tughrul-Beg, auch Toghril (* um 990; † 4. September 1063 in Tadschrisch bei Rey) war der erste Sultan der Seldschuken. Er war der Enkel von Saldschūq bin Duqāq, des Namensgebers und Stammesfürsten der damals führenden Familie der Oghus-Türken.[1] Er war der Anführer der Seldschuken beim Sieg in der Schlacht von Dandanqan (1040) und er beendete 1055 die Schutzherrschaft der schiitischen Buyiden über das sunnitische Abbasiden-Kalifat in Bagdad. Dieses Ereignis ist von weltgeschichtlicher Bedeutung, da das politische Schiitentum in weiten Teilen der islamischen Welt aufgehalten wurde. Der Kalif erkannte Tughrul als „König des Ostens und Westens“ an und verlieh ihm den Titel Rukn ad-Dīn („Stütze des Glaubens“).[2]

  1. nach: C. E. Bosworth: ČAḠRĪ BEG DĀWŪD. In: Ehsan Yarshater (Hrsg.): Encyclopædia Iranica. Band 4(6), 1990, ISBN 0-7100-9132-X (englisch, iranicaonline.org, Stand: 15. Dezember 1990 [abgerufen am 9. Juni 2011] mit Literaturangaben).
    Saljuqs, the leading family of the Oghuz Turks, who with his brother Ṭoḡrel (Ṭoḡrïl) Beg (q.v.) founded the Great Saljuq dynasty in Persia in the 5th/11th century.
  2. Klaus Kreiser, Christoph Neumann: Kleine Geschichte der Türkei, 2009, S. 36–38

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