Als Turonen bezeichnete man ein altes gallisches (keltisches) Volk in der Provinz Gallia Lugdunensis an der Loire. Die Römer nannten dieses Volk Turones oder Turonii und ihre Hauptstadt Caesarodunum (heute Tours).
Auch ein germanischer Stamm führte den Namen Turonen bzw. Touroner. Er siedelte in der Nähe des Marvingischen Stammes, südlich – später südöstlich – der Chatten (Hessen). Dieser Stamm entstand möglicherweise aus einer Vermischung von Germanen mit dort noch lebenden Kelten. Er wurde als Turoni (altgriechisch Τούρωνοι, Touronoi) zusammen mit anderen germanischen Stämmen im 11. Kapitel der Geografie des Claudius Ptolemäus (2. Jh. n. Chr.) erwähnt.[1][2]