Die Twa oder Batwa sind eine Ethnie, die vor allem in Ruanda, daneben auch in den angrenzenden Distrikten Kabale, Kanungu, Kisoro und Rukungiri in Uganda, in Burundi und der DR Kongo ansässig ist. Sie zählen zu den als „Pygmäen“ bezeichneten Volksgruppen. Die Bezeichnung für eine einzelne Twa-Person lautet Omutwa oder Mutwa.
In Ruanda und Burundi sprechen sie jeweils die Sprache der Mehrheitsbevölkerung, das Kinyarwanda bzw. das Kirundi. Ihre Zahl liegt Schätzungen zufolge zwischen 69.500 und 87.000 (30.000–40.000 in Burundi, 20.000–27.000 in Ruanda, 16.000 in der DR Kongo und 3.500–4.000 in Uganda),[1] womit sie einen sehr kleinen Anteil der Gesamtbevölkerung in der Region ausmachen. Bei der Volkszählung durch die belgische Kolonialverwaltung im Jahre 1931 lag ihre Zahl bei etwa 15.000.
Sie gelten als die älteste Bevölkerungsschicht in Ruanda und Burundi, die dort vor den Hutu und Tutsi gelebt hat. Ihre traditionelle Lebensweise als Jäger und Sammler besteht kaum mehr, seit der Großteil der Waldfläche zugunsten der Landwirtschaft gerodet wurde und im 20. Jahrhundert die wenigen verbliebenen Wälder unter Schutz gestellt wurden. Mit dem Schwinden der Waldflächen verlegten sich die Batwa früh auf andere Tätigkeiten wie die Töpferei, zudem wurden sie an den Königshöfen als Bedienstete beschäftigt.