Umgekehrte polnische Notation

Programmierbarer Taschen­rechner HP-41CX aus den 1980er Jahren mit überbreiter Enter-Taste
Video: Tastenfolge für die Berechnung von acht mal sechs auf einem HP-32SII von 1991

Die umgekehrte polnische Notation (UPN) oder reverse polnische Notation[1] englisch reverse Polish notation (kurz RPN), auch Postfixnotation genannt, ist eine von der polnischen Notation abgeleitete Schreibweise bzw. Eingabelogik für die Anwendung von Operationen. Bei der umgekehrten polnischen Notation werden zunächst die Operanden niedergeschrieben bzw. eingegeben und danach der darauf anzuwendende Operator.

Größere Verbreitung fand die UPN nur durch die Taschenrechner des Herstellers Hewlett-Packard. Dessen Rechner besitzen eine meist auffällig große Enter-Taste, dafür fehlen die Klammertasten (, ) und die Gleichheitstaste =. Eine konventionelle Löschtaste zur Einleitung der Berechnung fehlt ebenfalls, da nicht mehr benötigte Ergebnisse während der Berechnungen automatisch aus dem Stapel geschoben werden. Eine modifizierte Löschtaste wird allerdings zur Beseitigung von Tippfehlern verwendet. Viele der größeren Taschenrechner von Hewlett-Packard, wie etwa die HP-48-Serie, unterstützen eine objektorientierte Abwandlung und Erweiterung von UPN/RPN namens RPL (für Reverse Polish LISP), die zwar auf den gleichen Grundprinzipien beruht, aber in einigen Details soweit abweicht, dass Eingabefolgen angepasst werden müssen.

  1. Günter Jorke, Bernhard Lampe, Norbert Wengel: Arithmetische Algorithmen der Mikrorechentechnik. Auflage 1, VEB Verlag Technik, Berlin 1989, ISBN 3-341-00515-3 (books.google.de).

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