Unbeaufsichtigte Installation (Windows)

Bei einer unbeaufsichtigten Installation (englisch unattended installation) wird das komplette Setup eines Programms oder einer Installationsroutine durchlaufen, ohne dass währenddessen Eingaben des Benutzers erforderlich sind. Der Begriff selbst ist außerhalb von Windows nur von marginaler Bedeutung, da Installationsroutinen, welche während des Ablaufs Benutzereingaben erfordern, in anderen Betriebssystemen unüblich sind. Außerdem haben automatisierte Installationsmechanismen[1] unter HP-UX, Solaris, Linux oder AIX eine lange Tradition. Anwendung findet diese Form der Programminstallation seit Windows 2000 und Windows XP in Verbindung mit Slipstreaming (der Integration von Microsoft Service Packs ins Installationsmedium) sowie der Möglichkeit seit Windows-NT-Zeiten, die Installation des Betriebssystems selbst durch eine Setup-Installationsdatei (SIF) zu automatisieren.

Eingaben während der Installation, etwa der gewünschte Installationspfad, ein eventuell benötigter Lizenzschlüssel oder die Quittierung von Bestätigungen, entfallen bei einer unbeaufsichtigten Installation, da diese Einstellungen zuvor zum Beispiel in einem Skript (einer sogenannten Antwortdatei) oder mit einem bestimmten Kommandozeilenparameter vorab festgelegt werden. Die Installationszeit verkürzt sich in den meisten Fällen merklich, da nicht auf Eingaben gewartet werden muss und somit mehrere Installationen hintereinander ausgeführt werden können. Soll die gleiche Software auf mehreren Computern installiert werden, kann durch diese Automatisierung der Installation eine erhebliche Zeitersparnis erzielt werden, da diese zuvor einmal konfiguriert, beliebig oft und im Gegensatz zum Einspielen eines Speicherabbilds auf unterschiedlichsten Systemen durchgeführt werden kann, ohne weitere Arbeitszeit zu beanspruchen.

Darüber hinaus wird beim Vertrieb neuer Computer ebenfalls die unbeaufsichtigte Installation verwendet. Im Gegensatz zu einer Full Unattended Installation wird hier jedoch ein spezieller Modus verwendet. Damit können die OEMs zwar alle Computer mit der gleichen Software und Einstellung installieren, dem Käufer wird es aber ermöglicht, bei der ersten Inbetriebnahme des Computers Daten wie seinen Namen, die Uhrzeit und die Seriennummer im letzten Teil des Setups einzugeben und somit die Installation zu individualisieren.

  1. http://linuxwiki.de/AutomatisierteInstallation

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