Unified Diagnostic Services

Unified Diagnostic Services (UDS; deutsch etwa „vereinheitlichte Diagnosedienste“) ist ein Diagnose-Kommunikationsprotokoll im Steuergeräte-Umfeld innerhalb der Automobilelektronik, welches in der ISO 14229[1] spezifiziert ist. Entstanden ist es aus der ISO 14230-3 (KWP2000) und der ISO 15765 (Diagnostic communication over Controller Area Network (DoCAN)). Vereinheitlicht bedeutet in diesem Zusammenhang, dass dieses Kommunikationsprotokoll bei fast allen Neuentwicklungen der Fahrzeughersteller verwendet wird und kein firmenspezifischer Standard ist.

Die Idee des Protokolls ist es, alle in einem Fahrzeug verbauten Steuergeräte mit Hilfe von UDS kontaktieren und warten zu können. Die Diagnosedienste spielen sich hierbei auf einer anderen Ebene ab als z. B. das CAN-Protokoll, das nur die erste und zweite Schicht des OSI-Modells verwendet. Der UDS-Dienst selbst nutzt die fünfte und siebte Schicht des OSI-Modells. Moderne Fahrzeuge besitzen für die Off-Board-Diagnose eine Diagnoseschnittstelle, die es ermöglicht, einen Rechner (Client), welcher in diesem Zusammenhang als Tester bezeichnet wird, an das Bus-System des Fahrzeugs anzuschließen. Somit können die in UDS definierten Botschaften an die Steuergeräte gesendet werden, welche die vorgegebenen UDS-Dienste bereitstellen müssen. Damit ist es zum Beispiel möglich, den Fehlerspeicher der einzelnen Steuergeräte abzufragen oder diese mit einer neuen Firmware zu aktualisieren.

  1. https://www.iso.org/standard/72439.html

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