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Unitymedia

Unitymedia GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 2005 als Unity Media
Auflösung 2020
Auflösungsgrund Rebranding auf Vodafone zum 1. Februar 2020
Sitz Köln, Deutschland
Leitung Hannes Ametsreiter (CEO)
(Stand: 2020)[1]
Mitarbeiterzahl 2.650 (2017)[2]
Umsatz 2,38 Mrd. Euro (2017)[2]
Branche Kabelnetzbetreiber
Telekommunikation
Medien
Website unitymedia.de
Stand: 2020

Die Unitymedia GmbH war ein deutscher Kabelnetzbetreiber mit Sitz in Köln, der ursprünglich 2005 durch den Zusammenschluss von iesy, ish und Tele Columbus West entstand.[3] Von 2009 bis 2019 war das Unternehmen über die niederländische UPC Germany Holding BV[4] eine Tochtergesellschaft von Liberty Global. Im Jahr 2011 wurde der Kabelnetzbetreiber Kabel BW von Liberty Global übernommen und beide Unternehmen am 8. August 2012 unter der Holding Unitymedia KabelBW GmbH zusammengeführt.[5] Im Dezember 2018 wurde bekannt, dass Liberty Global das Tochterunternehmen ausgenommen haben soll. Liberty hat in einem Zeitraum von acht Jahren 3,8 Milliarden Euro bei Unitymedia abgeschöpft. Der damalige Kaufpreis betrug 2,1 Milliarden Euro. Im selben Zeitraum zahlte Unitymedia in Deutschland nur gut 50 Millionen Euro an Unternehmensteuern. Die damalige Muttergesellschaft hat Unitymedia die Zinsen für die Übernahmekredite und mehr in Rechnung gestellt.[6] Seit der Einstellung der Marke Kabel BW zum 1. April 2015 verwendet das Unternehmen ausschließlich Unitymedia als Firmierung und Marke.[7] Das Unternehmen hatte 7,1 Millionen Kunden in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. 6,4 Millionen Kunden haben Kabelfernsehen, 3 Millionen Telefon und 3,2 Millionen Internet bei 12,9 Millionen per Kabel versorgbaren Haushalten.[8]

Am 9. Mai 2018 gab die Muttergesellschaft Liberty Global bekannt, dass Unitymedia an die Vodafone Group verkauft wird.[9] Mit der Fusion von Vodafone und Unitymedia ist eine Monopolstellung beim Kabelfernsehen in Deutschland entstanden. Der hochprofitable Verkauf an Vodafone ist für Liberty Global weitgehend steuerfrei abgelaufen.[6] Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden sowie der EU-Kommission zur Fusion wurde am 18. Juli 2019 erteilt.[10][11] Auf die EU-Genehmigung folgte am 1. August 2019 das sogenannte Closing, also der Vollzug des Kaufvertrages,[12] womit Unitymedia seitdem eine 100-prozentige Tochtergesellschaft von Vodafone ist.[13]

Am 1. Februar 2020 wurde die Marke Unitymedia eingestellt. Aus der Unitymedia GmbH wurde die Vodafone West GmbH.[14]

  1. ↑ Impressum (Memento vom 28. Januar 2021 im Internet Archive) In: unitymedia.de.
  2. ↑ a b Annual Report. December 31, 2017. (PDF; 1,1 MB) In: libertyglobal.com, 16. März 2018, abgerufen am 8. Dezember 2023.
  3. ↑ Jens Ihlenfeld: Unitymedia statt ish, iesy und Tele Columbus. In: Golem.de. 22. Mai 2007, abgerufen am 16. März 2015.
  4. ↑ Ramy Caspi: Unitymedia adds mobile telephony to product range. (Memento vom 27. Februar 2017 im Internet Archive) In: mvnodynamics.com, 5. Dezember 2011, abgerufen am 29. Juni 2017.
  5. ↑ US-Konzern gewinnt den Bieterkampf um Kabel BW. In: Handelsblatt. 21. März 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. April 2015; abgerufen am 16. März 2015.
  6. ↑ a b Liberty Global soll Unitymedia ausgenommen haben. In: golem.de. 5. Dezember 2018, abgerufen am 30. Dezember 2018.
  7. ↑ Unitymedia streicht Kabel BW im April. In: TV Digital. 10. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. April 2015; abgerufen am 16. März 2015.
  8. ↑ Liberty Global operations Germany. In: libertyglobal.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2015; abgerufen am 30. September 2015.
  9. ↑ Unitymedia-Kauf. vodafone.de, abgerufen am 9. Mai 2018.
  10. ↑ Volker Briegleb: Grünes Licht aus Brüssel: Vodafone darf Unitymedia übernehmen. In: heise.de. 18. Juli 2019, abgerufen am 3. Februar 2024.
  11. ↑ Liberty Global to Sell Operations in Germany, Hungary, Romania and the Czech Republic to Vodafone. (PDF; 379 kB) Liberty Global, 9. Mai 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Mai 2018; abgerufen am 9. Mai 2018 (englisch).
  12. ↑ Stephan Scheuer: Vodafone startet mit Unitymedia den Angriff auf die Telekom. In: handelsblatt.com. 1. August 2019, abgerufen am 2. März 2024.
  13. ↑ Thomas Hintzen: Jetzt kommt die #GigabitRepublik: EU gibt grünes Licht für Unitymedia-Übernahme. In: vodafone.de. 18. Juli 2019, abgerufen am 17. April 2024.
  14. ↑ Handelsregisterauszug der Unitymedia GmbH. In: handelsregister-online.de. Abgerufen am 20. Januar 2020.
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