Unsinn

Unsinn (von mittelhochdeutsch/althochdeutsch unsinnig/unsinnec: nicht bei Verstand, nicht bei Sinnen, ohnmächtig, bewusstlos, wahnsinnig, geisteskrank, verrückt, wütend, verblendet, töricht, delirant)[1][2] ist ein von Substanz, Sinn und Logik gelöster Satz, Ausdruck oder Begriff zu einem Sachverhalt oder einer Meinung. Unsinn ist etwas anderes als Sinnlosigkeit und Aussichtslosigkeit.

Teilweise synonym verwendete, oft aus Dialekten stammende Ausdrücke sind: Absurdität, Firlefanz, Hafenkäse,[3] Humbug, Käse,[4] Kappes (eigentlich Weißkohl),[5] Kladderadatsch, Kokolores,[6] Larifari, Mumpitz, Nonsens, Pipifax,[7] Quatsch, Schmarrn, Schmonzes, Schwachsinn. Zusätzlich verwegene Kühnheit drücken Aberwitz und Irrwitz aus. Die verschiedenen, synonymen Ausdrücke haben teils leichte Unterschiede in Bedeutung und wertender Konnotationen (Untertönen).

Das Lautgedicht „Karawane“ (Hugo Ball, 1917)
  1. Max Höfler: Deutsches Krankheitsnamen-Buch. München 1899, S. 651 und 919.
  2. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 20. Aufl., hrsg. von Walther Mitzka, De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 806.
  3. Ulrich Ammon u. a.: Variantenwörterbuch des Deutschen. De Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-016574-0, S. 323 (online bei Google Books).
  4. Eintrag Käse, Duden. Abgerufen am 14. Juni 2015.
  5. Kappes in duden.de; abgerufen am 3. März 2017
  6. Gesellschaft für deutsche Sprache, abgerufen am 27. März 2012.
  7. Pipifax in Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache; abgerufen am 28. November 2022.

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