Untergrundbewegung

Eine Untergrundbewegung ist eine oppositionelle, konspirative, politische Bewegung, die in der Illegalität auf eine Schwächung bestehender politischer Verhältnisse wie eine herrschende gesellschaftlich-politische Ordnung, eine legale staatliche Herrschaft, eine Diktatur oder eine Besatzungsmacht hinarbeitet.[1][2] Sie entsteht unter anderem, wenn keine politische Opposition zugelassen, wenn Minderheitenrechte eingeschränkt oder unterdrückt werden oder wenn politische Gruppierungen anstatt eines möglichen legalen Wirkens bewusst auf konspirative Tätigkeiten setzen.[3] Je nach Organisationsgrad und Umfang wird von der Untergrundtätigkeit einzelner Personen, einer Untergrundbewegung oder auch einer Untergrundorganisation gesprochen. Untergrundorganisationen verfügen über Organisations- und oft auch Führungsstrukturen. Oft sind sie in voneinander unabhängigen Zellen organisiert, das heißt zahlenmäßig kleinen, lokal oder regional organisierten Gruppen, die wenig bis nichts voneinander wissen. Dies soll verhindern, dass bei Gefangennahme eines einzelnen Mitglieds größere Teile oder die ganze Organisation in Gefahr geraten.

  1. Untergrundbewegung auf wissen.de, abgerufen am 6. Dezember 2011
  2. dtv-Lexikon, Band 19 Tris – Walo, Juni 1977, Beck’sche Buchdruckerei Nördlingen, ISBN 3-423-03069-0, Seite 94
  3. „Untergrundbewegung“ (Memento vom 5. Juni 2008 im Internet Archive) in Meyers Lexikon, abgerufen am 9. Dezember 2014

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