Ein Uranabbau in Australien fand erstmals im Jahr 1906 statt. Nach 1944 verursachte die Nachfrage nach Uran für den Bau von Kernwaffen zu einer ersten Welle von Lagerstättenerkundungen, gefolgt von einer zweiten Welle in den späten 1960er Jahren, die von der Nachfrage nach Uran zur Erzeugung elektrischer Energie in Kernkraftwerken getragen wurde. Seit 2002 werden bekannte Lagerstätten in der Erwartung erkundet, dass die weltweite Nachfrage nach Uran weiter ansteigt, da im Zuge der Globalen Erwärmung einige Länder neue Atomkraftwerke wegen ihrer geringen Kohlenstoffdioxid-Emissionen errichten bzw. planen. Nach dem Erkenntnisstand von 2010 befinden sich in Australien etwa 31 Prozent der weltweit bekannten Uranvorkommen. Australien ist das drittgrößte Exportland von Uran.
Folgeerscheinungen des Uranabbaus sind unter anderem die Kontamination der unmittelbaren Biosphäre durch das Austreten von radioaktivem Radon, Stäube von Abraumhalden oder abgetrocknete Schlämme. Diese können zu Erkrankungen und zu Veränderungen von Erbanlagen führen, wovon insbesondere die in abgelegenen Gebieten lebenden Ureinwohner Australiens (Aborigines) betroffen sind. Weiterhin liegen viele Uranvorkommen auf Gebieten, die für die Aborigines von kultureller Bedeutung sind. In einigen Fällen haben Aborigines durch die Anerkennung ihrer traditionellen Landnutzungsrechte (Native Title) Uranabbau auf ihrem Land verhindert.
Seit den späten 1960er Jahren sind Uranabbau und -export die Hauptfelder politischer Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Regierungen Australiens und Gruppierungen der Antiatomkraftbewegung in Australien, die der Atomindustrie Zerstörung der Umwelt und des Traumzeitlandes der Aborigines sowie einen Beitrag zur Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen vorwerfen. Diese Debatte hatte einen teilweisen politischen Paradigmenwechsel sowohl der australischen Bundes- als auch der Landesregierungen zur Folge und führte zu einer Limitierung des Abbaus und des Exports von Uran. In den letzten Jahren konzentrierte sich die Diskussion vor allem auf umstrittene Uranexporte nach China, Russland und Indien, sowie auf die umstrittene Ausweitung der Förderung auf mehr als drei bzw. vier Uranbergwerke in Australien. Trotz fehlender Planungssicherheit setzen Bergwerks- und Explorationsunternehmen ihre Lagerstättenerkundungen fort.
Aufgrund sinkender Rohstoffpreise für Uran wurde ein aktiver Uranbergbau geschlossen und ein weiteres Bergwerk schränkte den Abbau ein. Damit bauen seit 2013 nicht mehr vier, sondern drei Bergwerke Uran in Australien ab.