Urgermanische Sprache

Urgermanisch

Gesprochen in

Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache in
Sprachcodes
ISO 639-2

gem (germanische Sprachen)

Karte vorrömerzeitlicher Kulturen (um 500 v. Chr. bis 50 v. Chr.), die mit dem Urgermanischen in Verbindung gebracht werden: in Rot die frühe nordische Eisenzeit, rosa eingefärbt die Jastorf-Kultur.

Urgermanisch (auch Protogermanisch) nennt man die hypothetische Vorläufersprache aller germanischen Sprachen, gewissermaßen die Ursprache der germanischen Sprachfamilie, zu der neben anderen die heutigen Sprachen Deutsch, Englisch, Niederländisch und Schwedisch zählen. Es entwickelte sich möglicherweise im 2. Jahrtausend v. Chr., spätestens im 1. Jahrtausend grob rund um die westliche Ostsee, nach anderen Quellen etwas weiter südlich um den Harz herum.[1]

Die Verbreitung der germanischen Sprachen und Dialekte:[2]
  •  Verbreitung bis 750 v. Chr.
  •  Verbreitung bis 500 v. Chr.
  •  Verbreitung bis 250 v. Chr.
  •  Verbreitung bis 1 n. Chr.
    1. Wolfgang P. Schmid: Alteuropa und das Germanische. In: Heinrich Beck (Hrsg.): Germanenprobleme in heutiger Sicht. Berlin 1986, S. 155–167.
      Hermann Ament: Die Ethnogenese der Germanen aus der Sicht der Vor- und Frühgeschichte. in: Wolfram Bernhard und Anneliese Kandler-Pálsson (Hrsg.): Ethnogenese europäischer Völker. Stuttgart/ New York 1986, S. 247–256.
      Wolfram Euler und Konrad Badenheuer: Sprache und Herkunft der Germanen. Abriss des Protogermanischen vor der Ersten Lautverschiebung. Inspiration Un Limited, Hamburg/ London 2009, S. 35 f., 43–50.
    2. Herman Kinder, Werner Hilgemann: dtv-Atlas Weltgeschichte. Karten und chronologischer Abriss. Band 1: Von den Anfängen bis zur Französischen Revolution. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995.

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