Uschi Disl

Uschi Disl
Uschi Disl (2015)
Voller Name Ursula Disl
Verband Deutschland Deutschland
Geburtstag 15. November 1970 (54 Jahre)
Geburtsort Bad TölzBR Deutschland
Karriere
Beruf Bundespolizistin a. D.
Verein SC Moosham
Trainer Uwe Müssiggang/Harald Böse
Debüt im Weltcup 1989
Weltcupsiege 62 (30 Einzelsiege)
Status zurückgetreten
Karriereende 2006
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 2 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 8 × Goldmedaille 8 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 1992 Albertville Staffel
Bronze 1994 Lillehammer Einzel
Silber 1994 Lillehammer Staffel
Bronze 1998 Nagano Einzel
Silber 1998 Nagano Sprint
Gold 1998 Nagano Staffel
Silber 2002 Salt Lake City Sprint
Gold 2002 Salt Lake City Staffel
Bronze 2006 Turin Massenstart
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Bronze 1991 Lahti Staffel
Gold 1992 Nowosibirsk Mannschaft
Silber 1995 Antholz Einzel
Silber 1995 Antholz Sprint
Gold 1995 Antholz Staffel
Silber 1995 Antholz Mannschaft
Gold 1996 Ruhpolding Staffel
Gold 1996 Ruhpolding Mannschaft
Gold 1997 Osrblie Staffel
Gold 1999 Kontiolahti Staffel
Silber 2000 Oslo Verfolgung
Silber 2000 Oslo Staffel
Silber 2001 Pokljuka Sprint
Silber 2001 Pokljuka Staffel
Bronze 2003 Chanty-Mansijsk Staffel
Gold 2005 Hochfilzen Sprint
Gold 2005 Hochfilzen Verfolgung
Silber 2005 Hochfilzen Staffel
Bronze 2005 Chanty-Mansijsk Mixed-Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 2. (1995/96, 1996/97, 1997/98)
Einzelweltcup 1. (1996/97, 1998/99)
Sprintweltcup 1. (1990/91, 1996/97)
Verfolgungsweltcup 2. (1997/98)
Massenstartweltcup 2. (1998/99)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 9 5 4
Sprint 12 13 7
Verfolgung 7 1 8
Massenstart 2 0 5
Staffel 30 25 7
Team 2 3 0
 

Ursula „Uschi“ Disl (* 15. November 1970 in Bad Tölz) ist eine ehemalige deutsche Biathletin. Zwischen 1991 und 2006 gewann sie zwei olympische Goldmedaillen mit der Staffel sowie acht Weltmeistertitel.

Disl begann ihre sportliche Laufbahn in den 1980er-Jahren, entschied 1990 erstmals ein Rennen im Weltcup für sich und gehörte fortan für anderthalb Jahrzehnte zur internationalen Biathlonspitze. Von 1995 bis 1999 lief sie in fünf aufeinanderfolgenden Wintern unter die ersten Drei der Weltcup-Gesamtwertung. Mit der deutschen Frauenstaffel wurde sie 1998 in Nagano sowie 2002 in Salt Lake City Olympiasiegerin. Nachdem sie zudem sechs WM-Siege in Teamwettbewerben gefeiert hatte, errang Disl bei den Weltmeisterschaften 2005 in Sprint und Verfolgung ihre einzigen beiden Einzeltitel bei einem internationalen Großereignis. Bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin gewann sie mit Bronze im Massenstart ihre neunte und zugleich letzte Olympiamedaille. Sie stand damit bei jeder ihrer fünf Teilnahmen an Winterspielen zwischen 1992 und 2006 mindestens einmal auf dem Podest. Im März 2006 beendete Disl ihre Biathlonkarriere nach insgesamt 30 Weltcupsiegen in Einzelrennen und 28 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen.

Während Disls aktiver Zeit entwickelte sich Biathlon zu einer der beliebtesten Wintersportarten in Deutschland. Insbesondere für das gewachsene Interesse am Frauenbiathlon schrieben Beobachter Disl eine Schlüsselrolle zu. Sie galt in den letzten Jahren ihrer Laufbahn als eine der beliebtesten deutschen Wintersportlerinnen und wurde 2005 als erste Biathletin zu Deutschlands Sportlerin des Jahres gewählt. Nach ihrem Rücktritt vom Leistungssport arbeitete Disl von 2007 bis 2009 als TV-Expertin bei der ARD. Später zog sie sich weitgehend ins Privatleben zurück, trat aber vereinzelt in anderen Fernsehformaten auf. 2021 wurde sie in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.


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