Usedom

Usedom / Uznam
Seebad Ahlbeck mit Strand, Düne und Promenade
Seebad Ahlbeck mit Strand, Düne und Promenade
Gewässer Pommersche Bucht
Geographische Lage 53° 56′ N, 14° 5′ OKoordinaten: 53° 56′ N, 14° 5′ O
Usedom (Mecklenburg-Vorpommern)
Usedom (Mecklenburg-Vorpommern)
Länge 66,4 km
Breite 23,9 km
Fläche 445 km²
Höchste Erhebung Golm
69 m
Einwohner 76.500
172 Einw./km²
Hauptort Świnoujście (Swinemünde)
Übersichtskarte
Übersichtskarte
Logo der Insel Usedom (Öffentlichkeitsarbeit der Usedom Tourismus GmbH[1])

Usedom (polnisch Uznam, niederdeutsch Üsdom[2]) ist eine in der Pommerschen Bucht der südlichen Ostsee gelegene Insel, die größtenteils zu Deutschland und zu einem kleinen Teil zu Polen gehört. Durch den Peenestrom und das Stettiner Haff ist sie vom Festland getrennt und durch die Świna (Swine) von der Nachbarinsel Wolin. Nach Rügen ist Usedom die zweitgrößte deutsche Insel. Bis 1945 gehörte sie zur preußischen Provinz Pommern.

Heute gehört der größere, deutsche Teil zum Land Mecklenburg-Vorpommern und ist Teil des Landkreises Vorpommern-Greifswald. Im östlichen – heute polnischen – Teil liegt die zur Woiwodschaft Westpommern gehörende Hafenstadt Świnoujście (Swinemünde), in der allein schon mehr als die Hälfte der 76.500 Einwohner (Stand: 2014) zählenden Gesamtinselbevölkerung lebt. Die größten Orte auf deutscher Seite sind Heringsdorf im Osten und Zinnowitz im Westen der Insel.

Mit durchschnittlich 1906 Sonnenstunden im Jahr ist Usedom regelmäßig die sonnenreichste Gegend Deutschlands und der Ostsee, weshalb sie durch das Tourismusmarketing auch als Sonneninsel beworben wird.[3] Der bis zu 70 m breite feine Sandstrand der Usedomer Ostseeküste erstreckt sich mit 42 km Länge[3] von Peenemünde im Nordwesten bis nach Świnoujście im Osten der Insel. Mit 4,9 Millionen Übernachtungen (2014) ist Usedom nach Rügen die zweitbeliebteste deutsche Urlaubsinsel.[4] Als problematisch für Bewohner und Urlauber gilt die Verkehrssituation auf Usedom, vor allem aufgrund häufiger Staus und fehlender schneller Alternativen im Bereich der Bahn-, Bus-, Fähr- und Flugverbindungen. Der Flughafen Heringsdorf bei Zirchow bietet Linien- und Charterflüge auf die Insel. Zwischen den Seebrücken und zu weiteren Zielen verkehren regelmäßig Fährschiffe.

Der Name der Insel ist von der Stadt Usedom abgeleitet. Ab etwa 1850 und besonders im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts blühten auf der Insel zahlreiche Seebäder auf, die vor allem Gäste aus den Metropolen wie Berlin und Stettin anzogen. Seitdem ist Usedom stark durch den Tourismus geprägt, seit dem Wendejahr 1990 auch zunehmend durch internationalen. Zeugnisse dieser Zeit sind zahlreiche Villen in Stilen der Bäderarchitektur, traditionell gebaute Reethäuser, Fischerkaten sowie die Seebrücke Ahlbeck.

Touristische Zentren der Insel sind im Nordwesten Karlshagen, Trassenheide und Zinnowitz, im Mittelteil der Insel die Bernsteinbäder Koserow, Loddin, Ückeritz und Zempin und im Osten die Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck sowie Świnoujście. Die Europa-Promenade, die längste Strandpromenade Europas, erstreckt sich über eine Länge von über zwölf Kilometern von Bansin bis Swinemünde und soll bis zur Swine verlängert werden.[5]

  1. Usedom Tourismus GmbH
  2. Plattdeutsches Wörterbuch | - Kultur - Norddeutsche Sprache - Plattdeutsch. In: ndr.de. Abgerufen am 12. März 2024.
  3. a b Tourismusverband Insel Usedom
  4. Infografik der Woche: Dies sind Deutschlands beliebteste Urlaubsinseln. In: Spiegel Online. 6. Juli 2016, abgerufen am 9. Juni 2018.
  5. Usedoms Europapromenade: Insel eröffnet grenzüberschreitende, klimaneutrale, längste Strandpromenade Europas (Memento vom 1. Juli 2013 im Webarchiv archive.today)

From Wikipedia, the free encyclopedia · View on Wikipedia

Developed by Tubidy