Als eine Variante gilt ein Text, der einerseits einem anderen Text ähnlich und andererseits so hinreichend von diesem verschieden ist, dass die Texte nach bestimmten Kriterien als nicht identisch beurteilt werden können. In der Editionswissenschaft, einem Zweig der Literaturwissenschaft, gibt es zum Phänomen Variante theoretische und methodische Konzepte. Varianten können kontextabhängig sein und sie beeinflussen das Verständnis eines Kunstwerks.[1]
Für die englischsprachigen Begrifflichkeiten hat Christian Moraru eine Unterscheidung zwischen variant und version vorgeschlagen. Ein variant sei das Ergebnis der Frage nach dem WIE, eine version hingegen die Antwort auf die Frage WAS? Dazu zähle auch ein abgeleiteter Status oder eine Abhängigkeit von einer vorherigen Narration „which it both repeats and modifies.“[2]